Erfahrungen aus dem eigenen Gemüsegarten
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2012
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Nach früheren guten Ergebnissen mit Buschbohnen
wird 2012 erstmals in etwas größerem Umfang angebaut. Aber wozu eigenes Gemüse?
- Geschmack deutlich besser als Gemüse vom Supermarkt
- Beim eigenen Anbau tatsächliche Kontrolle über Methode und Stoffe wie Pestizide möglich,
im Gegensatz zur gewerblichen Bio-Lüge
- Kosten: wenn man nur die Samen rechnet, kommt es tatsächlich billiger..
- Im Endeffekt entscheidend: Freude an der Sache
Vorbereitungen
50 m2 Lehmboden auf eine Spatentiefe umgraben
und Grasnaben abstechen nimmt mit vielen (notwendigen) Pausen fast zwei Tage in Anspruch.
Auch einige alte Wurzeln von längst entfernten Bäumen mußten ausgegraben werden.
Aufwand völlig unterschätzt. Aber damit
ist die harte Arbeit erledigt. Was bleibt ist vor allem Gießen
und Unkraut jäten, und gelegentlich kleinere Arbeiten wie Hochbinden,
Abstützen, Tomaten ausgeizen usw; zusammen etwa 5 Stunden pro Woche.
Woher kommen die Pflanzen
- Vorkultur am Fensterbrett: Paprika, Tomaten, Zucchini, Gurken, Kürbis (Butternut)
2012 leider erst Mitte April begonnen, Pflänzchen waren beim Aussetzen
viel zu mikrig. Nächstes Jahr schon Anfang März starten.
- Direktsaat: Mangold, Buschbohnen, Feuerbohnen, Wirsing, Weißkraut,
Sprossenkohl, Mais, Pastinaken, Rote Rüben, Teltower Rübchen
Alles genau nach Anweisung am Samenpakerl. Soweit voller Erfolg.
- Saatkartoffel, Steckzwiebel, Rhabarber (Wurzelknollen)
Zwiebelsamen sind billiger, aber auch 1.50 EUR für 1/2 kg Steckzwiebel kann man sich leisten.
- Jungpflanzen gekauft: Auberginen (Melanzani), Chilli (Sigretta, Habanero),
Zuckermelone, Cocktailtomaten, Tomate Green Zebra, Paprika,
Kürbis (Hokaido). Jungpflanzenkauf war 2012 notwendig, weil durch den Spätfrost am 18. Mai
das Meiste aus der eigenen Vorkultur vernichtet wurde. Hoffentlich geht es 2013 ohne.
Quellen: am besten bei Hornbach, viel Auswahl, Pflänzchen schon ab
89 cent. Bei Hofer ab 99 cent, aber wenig Auswahl. Gibt es natürlich auch bei Baumax, Lagerhaus usw.
Für Sparmeister
Finanziell zahlen sich aus
- Samen auf jeden Fall; besonders wenn sie aus dem eigenen Anbau stammen.
Bei einigen Pflanzen geht das sehr einfach, wie zB Bohnen, Kürbis, Dill.
- Saatkartoffeln nur, wenn man auf eine bestimmte Sorte Wert legt
- Jungpflanzen nicht: Beispiel Paprika - Jungpflanze kostet ca. 1 EUR,
dafür bekommt man im Supermarkt schon ein halbes kg
Paprika, und mehr bringt die eigene Pflanze auch bei bester Pfege nicht, eher deutlich weniger.
Selbstversorgung mit Gemüse
Nur mit Einschränkungen realistisch:
- Mit 50 m2 kann man vielleicht 50% des Gemüsebedarfs für eine Person decken,
wenn man sich entsprechend der Jahreszeit ernährt.
- Ohne Glashaus gibt es nur im Sommer und Herbst halbwegs Vielfalt, sonst ist
die Auswahl auf die haltbaren Sorten eingeschränkt sowie jene,
die über den Winter am Feld stehenbleiben können: Kartoffel, Zwiebel, Knoblauch,
Bohnen; Wirsing, Pastinaken; Eingemachtes und Tiefgekühltes.
- Manche Gemüse sind gut lagerfähig, die meisten aber nicht.
- Trocknen funktioniert mit Pfefferoni sehr gut, sonst nur mit Gewürzkräutern.
- Im Tiefkühler ist wahrscheinlich nicht genug Platz für eine Menge, die
bis zum nächsten Frühling reicht.
- Bleibt Einkochen
und Einlegen, und das geht auch nur mit einigen Gemüsen wirklich gut,
wie zB rote Rüben. Den Arbeitsaufwand sollte man aber nicht unterschätzen:
8 Rüben schälen, klein schneiden, kochen und in Gläser füllen
dauert alles zusammen satte 1 1/2 h.
Komplette Selbstversorgung aus dem eigenen Garten
Schwierig bis unmöglich:
- Ganz grob gerechnet kann man mit einem jährlichen Ertrag
von 1 - 3 kg Gemüse pro m2 rechnen; bei vielen Sorten ist es deutlich weniger.
- Die meisten Gemüsesorten haben zwar
viele Vitamine und Ballaststoffe, aber wenig Nährwert.
- Die traditionellen Gemüsesorten in Mitteleuropa schneiden bei der Selbstversorgung natürlich
am besten ab: Kraut und Rüben, Kartoffel - robust, nahrhaft, und gut lagerfähig bzw konservierbar.
- Davon liefern Kartoffel den höchsten Nährwert pro Anbaufläche. Pro m2 kann man mit 3 kg rechnen,
die etwa 2000 kcal haben. Bei einem Tagesbedarf von min. 3000 kcal braucht man daher pro Person
ca. 600 m2 Anbaufläche.
Dann hätte man jeden Tag Kartoffel; aber wahrscheinlich ist ein wenig Abwechslung doch ganz gut,
daher muß man die Fläche ganz grob geschätzt verdoppeln,
um auch weniger nahrhafte Gemüse anbauen zu können.
Der Arbeitsaufwand steigt entsprechend, das wäre ein full time job. Komplette
Selbstversorgung wird daher wohl zumindest für Berufstätige ein Traum bleiben.
Zusammenfassende Ergebnisse
Das Gartenjahr 2012 ist zu Ende, nun kann man Bilanz ziehen: was hat sich bewährt,
was nicht.
- Die Angaben zur Konservierung sind die hier genutzte
Variante, nicht alle möglichen.
- Die Angaben zu Schädlingen und Krankheiten sind die im eigenen Anbau
beobachteten, nicht alle möglichen.
- Ertrag hoch/gering ist im Verhältnis zur Anbaufläche gemeint,
bei Jungpflanzenkauf auch im Verhältnis zu deren Preis.
- Der Geschmack bezieht sich auf die einfachste Art der Zubereitung, soweit nicht
anders angegeben, d.h. ohne Gewürze (ausser Salz) gekocht/gedünstet, damit das eigene
Armoma möglichst unverfälscht zur Geltung kommt.
- Mit 'Einkochen' ist das Schnellverfahren wie Marmelade gemeint (siehe oben),
nicht Spezialgläser und Einkochautomat.
Die Sieger
Die folgenden Gemüsearten haben völlig überzeugt durch guten Geschmack, hohen Ertrag und
problemlosen Anbau. Daher auch für Neulinge im Gartenbau in jeder Hinsicht empfehlenswert.
- Rote Rüben
- Anbau: durch Direktsaat sehr einfach, keinerlei Probleme
- Ertrag: sehr hoch.
- Geschmack: mit Essigwasser und Dill eingekocht ein Genuß, viel besser als rote Rüben vom Supermarkt.
- Konservierung: Einkochen; aufwendig, ist es aber wert
- Zwiebel
- Anbau: mit Steckzwiebeln völlig problemlos,
geringe Ausfälle durch Fäulnis, wahrscheinlich durch zu späte Ernte
- Geschmack: intensiv wie nie zuvor - beim Schneiden fließen die Tränen in Strömen
- Lagerung: Bündeln und in kühlem Raum aufhängen, sieht rustikal aus und funktioniert
- Kartoffel
- Anbau: durch Saatkartoffeln sehr einfach.
Unglaublich schnell und üppig wachsende Pflanze, wider Erwarten keine Probleme
mit Kartoffelkäfer. Geringe Ausfälle durch Fraßspuren. Wühlmäuse?
- Geschmack: herrlich. Mehlig kochende Sorte Adretta ist perfekt für Kartoffelsuppe
- Lagerung: wenn kühl, trocken und dunkel bekannterweise sehr gut. Noch im April
die letzten Kartoffel gegessen.
- Wirsing
- Anbau: durch Direktsaat sehr einfach, aber viele Kohlfliegen, dazu Fraßspuren (Schnecken?)
- Ertrag: hoch, Fliegen und Fraßspuren kein Problem, äußere Blätter einfach entfernen
- Geschmack: große Überaschung - vierteln und mit etwas Wasser im geschlossenen Topf
15 Minuten dünsten, schmeckt ausgezeichnet!
- Konservierung: keine, ist nicht notwendig, einfach am Feld stehen lassen; halten Frost aus,
Ernte war 2012 bis Ende Dezember möglich.
- Tomaten Cocktailt., Green Zebra, Salatt.
- Anbau: Vorzucht notwendig. Sonst problemlos, aber
Vorsicht mit Nässe, Früchte müssen vor Regen und vor allem Gießwasser
geschützt sein, sonst sehr viel Verlust durch Braunfäule
- Ertrag: sehr hoch, wenn Braunfäule vermieden werden kann
- Geschmack: besonders bei Cocktailtomaten einfach fantastisch! Überhaupt kein
Vergleich mit dem Plastik aus dem Supermarkt.
- Konservierung: durch Einkochen mit Zwiebel
und Gewürzen in eine Sauce ähnlich Ketchup möglich, wenig Arbeit, geht schnell und einfach.
- Chilli Sigretta, Habanero, 'Pfefferoni mild'
- Anbau: Vorzucht notwendig, sonst völlig problemlos. Kleine, aber robuste Pflanze.
- Ertrag: gemessen an der geringen Grösse überraschend hoch, denn es werden
auch nach dem ersten Ernten laufend neue Früchte produziert
- Konservierung: Trocknen! Einfach und wirkungsvoll, Null Energiekosten, und dazu noch dekorativ.
- Geschmack: Schärfe je nach Sorte von angenehm mild bis extrem. Interessanterweise
sehr große Unterschiede im Schärfegrad selbst bei Früchten vom selben Strauch.
Verwendung wie Gewürz, zB in Suppe, oder auch in Saucen und Aufstrichen.
- Teltower Rübchen
- Anbau: problemlos, geringe Ausfälle durch Frasspuren.
- Ertrag: hoch, wachsen schnell und brauchen wenig Platz
- Geschmack: nicht sehr intensiv, aber gut (braucht wahrscheinlich raffinierte Zubereitung, um richtig
zur Geltung zu kommen)
- Pastinaken
- Anbau: problemlos, wachsen aber sehr langsam; jedoch keinerlei Schädlinge oder Krankheiten.
Ernte ist nicht einfach, mit der Grabgabel nachhelfen und vorsichtig heraushebeln, sonst bricht die
Wurzel.
- Ertrag: hoch, können recht dicht stehen, 10-15 cm Abstand in der Reihe.
- Geschmack: sehr mild, aber interessant, eine Art Mischung aus Karotte und Petersilwurzel.
- Kürbis (Hokkaido, Butternut)
- Anbau: beide Sorten völlig problemlos, aber Vorzucht notwendig.
Wächst schnell zu einer gewaltigen kriechenden/rankenden Pflanze, die sehr viel Platz braucht, min. 3 m2
- Ertrag: 2 Früchte pro Pflanze, ca 1 - 2 kg Gewicht pro Frucht.
- Lagerung: Butternut kühl und trocken bis zu einem Jahr lagerfähig, Hokkaido etwas weniger
- Geschmack: roh eher fad, aber als Eintopf mit Curry gewürzt überraschend gut
- Buschbohnen
- Anbau: problemlos, kleine Pflanzen, die bei ausreichend hoher Temperatur sehr schnell wachsen
- Ertrag: als Fisolen hoch, als Trockenbohnen sehr gering
- Konservierung: Einkochen mit etwas Zwiebel
- Geschmack: gut
- Dill
- kein Gemüse, aber für rote Rüben ca 2 m2 angebaut
- Anbau: sehr einfach, wächst schnell und üppig
- Ertrag: hoch, ganzes Kraut wird geerntet
- Geschmack: ideal für rote Rüben, aber auch für Salate und sonstige Saucen
- Konservierung: verliert durch Trocknen, daher besser Tiefkühlen bis zum Verbrauch beim Rübenkochen
Mittelklasse
In mancher Hinsicht enttäuschend, aber immer noch einen Versuch wert.
- Paprika
- Anbau: problemlos, aber Vorzucht notwendig, und nur einmal Ernte (im Gegensatz zu Chilli)
- Ertrag: gering, max 1 - 2 Früchte pro Pflanze
- Geschmack: sehr gut
- Feuerbohnen (Stangenbohnen, Ernte des Trockenkorns)
- Anbau: etwas aufwendiger durch Gerüstbau, sonst problemlos
- Ertrag: sehr gering, 5 m2 bringen nur 1 kg Trockenbohnen. Möglicherweise
Kultur nicht optimal.
- Melanzani (Auberginen)
- Anbau: Vorzucht/Plänzchen kaufen, dann problemlos
- Ertrag: gut, aber nicht gemessen am Preis der Jungpflanze
- Geschmack: gebraten gut, aber saugt Unmengen Fett auf
- Konservierung: als Bestandteil von Ajvar
Die Verlierer
Die folgenden haben einfach völlig enttäuscht. Schuld
sind wahrscheinlich Fehler im Anbau.
- Gurken
- Anbau: problemlos
- Geschmack: kompletter Fehlschlag, sehr bitter, vielleicht zu wenig gegossen.
Möglicherweise auch Sorte verwechselt (Einlegegurken auswachsen lassen).
- Popmais (Mais-Variante für Popcorn)
- Anbau: problemlos, aber viel Platzbedarf
- Ertrag: gering, nur eine kleine Frucht pro Pflanze
- Geschmack: nicht feststellbar, popt nicht!
Noch ein kompletter Fehlschlag.
- Mangold (Mischung Bright Lights, weiß und rot)
- Anbau: geringer Schneckenfraß, sonst problemlos
- Ertrag: sehr gering, Riesenhaufen geht beim Kochen sehr stark ein
- Geschmack: enttäuschend, vor allem rote Variante schmeckt eher nach Gras
- Sprossenkohl
- Anbau: Kohlfliegen
- Ertrag: gering, Sprossen bleiben sehr klein.
- Geschmack: sehr enttäuschend.
- Konservierung: nicht nötig, Frischernte bis März möglich,
Frost kein Problem.
- Honigmelone:
- Anbau: anfangs problemlos, aber wird nach der Reife sehr schnell faul. Genau beobachten!
- Ertrag: Null
- (Pal)Erbsen:
- Anbau: völlig problemlos
- Ertrag: sehr gering. Eine 6 m Reihe bringt 1/4 kg Trockenkorn.
- Geschmack: gut
- Konservierung: problemlos, direkt haltbar
Schädlinge und Krankheiten
- Braunfäule: bei Tomaten sehr großes Problem,
wahrscheinlich durch feuchte Früchte; falsches Gießen und fehlender Regenschutz.
- Kohlfliege: zeitweise massenhaftes Auftreten bei allen Kohlsorten
(Sprossenkohl, Weißkraut, Wirsing), Schaden im Endeffekt aber gering.
- Schnecken: ursprünglich größte Bedenken,
nach früheren Erfahrungen mit Kräuterbeet; aber
2012 kein nennenswertes Problem, mögliche Ursachen:
- strenger Winter
- lange Trockenheit im Frühling
- Einsatz von Schneckenkorn seit Herbst des Vorjahres
- gnadenlose Vernichtung aller gefundenen Individuen
Schwer zu sagen, was am meisten ausgemacht hat - Tatsache ist, das 2012 hier
(Gott sei Dank) kein Schneckenjahr war.
Alles in Allem
Ein großer Erfolg! Nächstes Jahr auf jeden Fall wieder!
Kann man nur jedem empfehlen, der einen eigenen Garten und ein paar m2 für Gemüse übrig hat.
- Geschmack von eigenem Gemüse ist unvergleichlich!
Da merkt man erst, was einem im Supermarkt für ein Mist angedreht wird.
- Arbeitsaufwand ist vertretbar. Ein paar Stunden pro Woche sind nicht schlimm, außerdem
ist die Gartenarbeit zwar schon gelegentlich mühsam, aber befriedigend, weil sie so offensichtlich
sinnvoll ist. Auch ist die Nähe zu den Pflanzen angenehm und entspannend, gerade für
Büromenschen.
- Kommerzielle Dünge- und Pflanzenschutzmittel wurden nicht verwendet,
weil sie teuer und nicht notwendig sind: in kleinem Rahmen im eigenen Garten geht es auch ohne,
mit einer Ausnahme:
- Obstbäume produzieren ohne Pestizide nur wurmiges Fallobst.
Nächstes Jahr wird hier die Chemie zum Zug kommen. Mittel mit Pyrethrum als
Wirkstoff werden hoffentlich funktionieren.
- Eigener Kompost wurde beim Einsetzen der Jungpflanzen zugegeben; ob das wirklich
etwas bringt, bleibt unklar. Wahrscheinlich schon, weil er lockerer ist als der lehmige Gartenboden.
- Lockern der Erde ist das wichtigste. Die Pflanzen danken es mit
viel besserem Wachstum und höheren Erträgen.
Der Vergleich von zwei Kürbispflanzen mit und ohne Umgraben bei sonst identischen
Bedingungen zeigt das ganz deutlich.
[Hätte nie gedacht, daß es soviel ausmacht. Aber nicht umsonst hat schon
mein Großvater gesagt: das Aufkramperln ist wichtiger als das Giessen.
Und der mußte es als langjähriger Kleingärtner ja wissen.]
- Auf keinen Fall Hochbeetrahmen oder ähnliches im Gartencenter
kaufen. Die Preise sind einfach verrückt. Mit etwas Phantasie kann man wesentlich günstigere
Lösungen finden, wie zB den 10 Euro Komposter vom Baumarkt
als Rahmen für Beete.
- Erde zukaufen ist ebenso sinnlos, ausser für Vorkultur.
Normaler Gartenboden enthält mehr als genug Nährstoffe.
- Statt dessen lieber 15 Euro für eine Grabgabel investieren, die
ist viel nützlicher als der Spaten. Selbst Umstechen geht damit, und zwar mit
wesentlich weniger Kraftaufwand (leider erst nachträglich festgestellt..)
- Thujen sind nicht giftig!
- Gemüse und Kräuter wachsen neben Thujen einwandfrei,
selbst bei direktem Kontakt der Blätter.
- Kürbisse ranken sich an den Thujen hoch, Brombeeren und Boretsch wachsen
hinein, wenn man sie läßt.
- Mulchen mit Thujenschnitt bewährt sich bestens.
- Kompostieren von Thujenschnitt funktioniert einwandfrei.
- Der eigene Komposthaufen
- funktioniert gut, wenn er in Schichten aufgebaut wird:
alle 10-15 cm Gartenabfälle folgt
eine dünne Schicht Erde. Durch die Mikroorganismen in der Erde läuft die
Kompostierung schnell an. Sonst ist es einfach ein Misthaufen, und die Kompostierung dauert einige Jahre
statt einige Monate.
- Eine andere Variante, die auch sehr gut funktioniert, ist das Komposterbeet: im Frühling
einen billigen Holzkomposter
für 2-3 Beete verwenden, untere Lage Gartenabfälle (Laub, Heckenschnitt, ...), darüber etwas Erde, Saat/Jungpflanzen rein, fertig.
Nach der Ernte ist auch die Kompostierung abgeschlossen. Die Hohlräume unter der Erdschicht
sind für die Wurzeln der Pflanzen besonders vorteilhaft.
- Selbst ganz kleine Holzteile mit wenigen mm Durchmesser kompostieren extrem langsam,
es hat keinen Sinn, sie in den Komposthaufen zu geben.
Holz kann aber mit etwas Phantasie für verschiedene Konstruktionen im Garten
verwendet werden, zB dünne Zweige als Flechtwerk für Beeteinfassungen, dickere als Stützen
für Pflanzen, oder
Insektenhotels: die kann man für Phantasiepreise im Gartencenter kaufen, oder den
eigenen Hecken- und Baumschnitt verwenden; Äste in kurze Stücke schneiden und mit Schnur zu einem
Bündel zusammenbinden, das man unter Sträucher legt. Dort können dann
Marienkäfer nisten und hoffentlich viele Blattläuse vertilgen.
- Auch am Balkon wurden zwei Container mit Cocktailtomaten und Chilli probiert, mit ähnlich guten Resultaten,
und ohne Braunfäule. Natürlich sind die Erntemengen geringer,
aber der Geschmack überzeugt trotzdem: Es lohnt sich!